Gruppenbericht  für September, Oktober, November 2019

Im September durften wir viele neue Kinder und ihre Eltern im Kindergarten begrüßen.

Einige Kinder sind aus der Krippe zu uns gewechselt, für sie gab es wenig Umstellungsschwierigkeiten, denn ihnen waren ja der Kindergarten, die Mitarbeiter und auch die Kinder schon ein  bisschen bekannt. Trotzdem mussten sie natürlich erst mit der größeren Gruppe vertraut werden.

Weiter sind neueWaschbären und auch Eisbären zu uns gekommen. Alle Neuen mussten sich erst einmal daran gewöhnen nun den Kindergarten täglich zu besuchen. Die ersten Tage oder Wochen sind meist ganz interessant und angefüllt von den neuen Eindrücken und die Kinder kommen sehr gerne. Später kommt dann der Alltag dazu und das Wissen jetzt täglich den Kindergarten zu besuchen, auch wenn man mal keine Lust hat oder müde ist oder einfach nur lieber daheim sein möchte. In dieser Zeit fällt es den Kindern häufig schwer sich am Morgen von den Eltern zu verabschieden. So auch in diesem Jahr und wir haben versucht durch erhöhten Personaleinsatz die Kinder in der Eingewöhnungsphase besonders aufmerksam zu begleiten und ihnen dadurch die Eingewöhnungsphase im Kindergarten zu erleichtern. Schließlich konnte  bei fast allen Kindern die Eingewöhnung gut beendet werden und sie haben ihren Platz gefunden.

In diesem Jahr haben wir eine besonders anspruchsvolle Pandagruppe, die sehr viel Aufmerksamkeit erfordert.

Die Vorschulkinder vom letzten Jahr waren eine sehr harmonische und entspannte Gruppe, die sich sehr ausgleichend auf alle Kinder ausgewirkt hat. An den Großen orientieren sich die jüngeren Kinder und sind diese Großen sehr entspannt, unterstützen die Kleinen und wirken insgesamt sehr integrativ, dann wirkt sich das sehr positiv auf die Gesamtgruppe und besonders auf die sehr feinfühligen Kinder aus. Die Pandas vom letzten Jahr waren auch gute Vorbilder für die jetzigen Pandabären.

Ab September haben diese Vorbilder dann gefehlt. In jeder Gruppe, die sich neu zusammensetzt, findet ein Prozess der Neuorientierung statt. Die Kinder testen sich und die anderen und auch die Grenzen im Kindergarten.

Unsere Pandagruppe besteht aus 18 Kindern, davon 14 teilweise sehr energievolle und bewegungsfreudige Buben. Diese Jungs testen sich und die anderen mit hohem Körpereinsatz, sie fordern sich gegenseitig heraus, messen ihre Kräfte und wollen sich gegenseitig ihre Stärke beweisen. Die ausgleichenden Kinder sind in der Minderzahl und bewirken hier wenig.

Wir mussten nun unsere pädagogischen Schwerpunkte und erzieherischen Mittel neu überdenken. Eigentlich möchten wir den Kindern Freiheiten lassen zur individuellen Entwicklung und ihnen die Möglichkeit geben ihre Interessen zu verfolgen, ihre Spielpartner frei zu wählen.

Durch die gesammelte vorhandene Power waren die Kinder aber kaum in der Lage zur Ruhe zu kommen und sich interessiert und wohlwollend aufeinander einzulassen.

Auch Kinder der Eisbärengruppe, die auch hauptsächlich aus Buben besteht, wurden von der Unruhe beeinflusst und haben bei den wilden, ausufernden Spielen mitgemacht.

Für uns ist es nun wichtig den Tagesablauf und das Zusammenspiel viel mehr zu regeln als wir es gewohnt sind.

Wir müssen mehr bestimmen wer wann und wo zusammen spielen darf. Wir müssen bei, sich anbahnenden, Auseinandersetzungen früher vermittelnd eingreifen und wir müssen die Gruppen insgesamt häufiger trennen.

Weiter ist es wichtig sich besonders viel Zeit für Erklärungen und Gespräche mit den „Wilden“ zu nehmen und Ruhe und Ordnung vermehrt einzufordern.

Unser erzieherisches Handeln soll zum einen bewirken, dass sich die Pandagruppe beruhigen kann und andere Wege findet sich auseinanderzusetzen.

Andererseits soll sich die Atmosphäre soweit entspannen, dass sich die jüngeren und die ruhigeren Kinder wohl und sicher fühlen können  auch wenn die Gruppe gemischt ist, denn von dem Zusammensein von Groß und Klein sollen ja alle profitieren können.

Es zeigt sich langsam, dass unsere Bemühungen Früchte tragen und sich das Zusammenleben in der Gruppe immer positiver gestaltet.

Stellen wir fest, dass die geballte Energie eine Entladung braucht, trennen wir die Kinder und „verordnen“ ihnen eine ruhige Beschäftigung z.B. am Tisch, das genügt oft schon um die Situation zu entschärfen oder wir bieten einzelnen Kindern die Möglichkeit sich im Bewegungsraum auszutoben. Im Bewegungsraum besteht aber die Gefahr, dass sich die Energie hochschaukelt und die Kinder wilder werden statt sich auszupowern und sich dann zu beruhigen, hier müssen wir gut ausloten.

Insgesamt sind wir sehr gefordert zu beobachten und einzugreifen um den Kindern sehr stark die Grenzen zu zeigen. Zieldabei ist aber den Kindern langfristig wieder mehr Eigenverantwortung zu übertragen sobald die Situation in der Gruppe es erlaubt,denn jedes einzelne Kind ist prima und die Energie und Kraft eigentlich etwas sehr Gutes, das Problem ist die geballte Energie, die kanalisiert werden muss.

Alle anderen Kinder,und auch die lebhaften Kinder in ihren ruhigen Phasen,nutzen die Möglichkeiten, die ihnen der Kindergarten bietet für sich und das gemeinsame Spiel. Sie probieren aus, entdecken ihre Vorlieben und freuen sich an den gemeinsamen Aktionen, sei es mit den Mitarbeitern zusammen bei Angeboten und angeleiteten Beschäftigungen oder beim selbständigen Spiel mit den jeweiligen Spielpartnern.

Wir bemühen uns sehr allen Kindern die nötige Aufmerksamkeit und Zuwendung zukommen zu lassen, die ihnen zusteht und die nötig ist für ihre Entwicklung im Kindergarten und für ein zufriedenes Zusammensein mit den Kindern und Erwachsenen.

Dieses entspannte Zusammensein findet in der momentanen Gruppenphase noch viel in den Kleingruppen statt, sei es im freien Spiel oder bei den zahlreichen Angeboten und angeleiteten Beschäftigungen.

Unsere thematischen Inhalte in den letzen Monaten:

In den ersten Wochen durften sich die Kinder in den Kleingruppen besser kennen lernen und sich mit dem jeweiligen Gruppenbären beschäftigen. Die Sachbücher über die Bären sind sehr interessant und die Kuscheltiere dazu weich und anschmiegsam.

(Gruppenfindung, Buchbetrachtung und Wissen aneignen, Sprachübung – über das Neue sprechen, Sinneserfahrung, soziales Lernen…)

Alle Kinder zusammen haben unser Begrüßungslied, das Aufräumlied, sowie

Herbst – und Martinslieder gesungen  (Musikalische Erziehung)

In der Natur ist im Herbst viel geboten, so wurden Kartoffeln und andere Früchte im Garten geerntet.

Die Geschichte vom Kartoffelkönig hat den Kindern gut gefallen, aufmerksam haben sie zugehört und selber mitgespielt.

Die Eltern waren im Kindergarten und zusammen wurden die Herbstgartenarbeiten erledigt und viele Äpfel für unseren gesunden, biologischen Saft gepflückt oder von den Bäumen geschüttelt.

Die Wachbären durften für die Stärkung beim Gartentag die Kuchen backen.

Im Kindergarten hat es immer wieder besonders gut geduftet wenn die Birnen und Zwetschgen für unseren Wintervorrat gedörrt wurden.

Auch Kastanien wurden von den Waschbären und Eisbären bei unserem Nachbarn eifrig gesammelt.

(Naturerfahrung, Erleben der Jahreszeiten, Gruppengefühl bei der Buchbetrachtung und der Geschichte)

Die Pandabären durften mit fahren nach Attel zum Saft pressen und den Tieren auf dem Bauernhof einen Besuch abstatten.  (Umwelterfahrung)

Die Pandas konnten viele Kartoffeln in unserem Garten ernten, denn sie haben Herbst die Saatkartoffeln in die Erde gebracht.

Passend zur Kartoffelernte konnten alle Kinder die Geschichte vom Kartoffelkönig verfolgen. Der Kartoffelkönig war eine besonders groß und schön gewachsene Kartoffel aus unserem Garten, geschmückt mit der Krone.

Buntes Gemüse, Kräuter und Salat aus dem Garten haben immer wieder unseren Speiseplan bereichert.

Wir sind in die Kirche gegangen um uns den Erntedank Altar anzuschauen und Gott für die Früchte zu danken.  (religiöse Erziehung)

Küken von der Familie Rieg haben uns im Kindergarten besucht, sie waren wirklich klein und süß, um so erstaunlicher wie sehr sie bei ihrem nächsten Besuch eine Woche später schon gewachsen waren.

Auch Blindschleichen haben wieder Zwischenstation im Kindergarten gemacht bevor sie sich zu einem Knödel verschlungen unter der Hecke für den Winter versteckt haben.(Natur erleben, Umwelterfahrung)

Zu den besonderen, regelmäßig wiederkehrenden,

Natur – und Umwelterfahrungen

gehören unser Waldplatz und unsere braven Pferde Kvika und Blacky.

Den neuen Waldplatz haben alle Kinder interessiert und aufmerksam erkundet.

Ab Frühjahr werden wir wieder regelmäßig wöchentlich einen Tag im Wald verbringen.

Jedes Kind, das mag, darf im Turnus mitgehen um die Pferde zu versorgen, sie zu putzen und dann zu reiten.

Schließlich wurde es wieder Zeit um uns auf St. Martin vorzubereiten.

Beim Tischtheater konnten die Kinder die Geschichte von dem Ritter Martin verfolgen und sie später selber nachspielen.   (religiöse Erziehung)

Die Laternen zum Umzug wurden mit Blätterdruck neu gestaltet.(Kreativität, Feinmotorik)

Für den Gottesdienst durften Eisbären selber Semmeln backen, die St. Martin und der Bettler in der Kirche den Leuten zum Teilen gegeben haben.

Beim Martinsfest haben die Kinder mit ihren Familien den Gottesdienst besucht und sind hinter dem Ritter Martin auf dem Pferd mit ihren Laternen hergezogen.

Dann wurde am Lagerfeuer gemeinsam gefeiert und gesungen.(Gemeinsamkeit erleben)

Nach der Eingewöhnung konnten wir die Angebote des Wochenplanes intensiv einführen, sie werden immer durchgeführt, außer ein Thema oder Projekt benötigt vorübergehend mehr Zeit.

Die festen Angebote sind:

Turnen, Kochen, Pferde, Schulvorbereitung

(Neben allen anderen Förderschwerpunkten bei diesen Angeboten ist die Wiederholung wichtig, Kinder lieben Wiederholungen, sie vermitteln Sicherheit im Vertrauten)

Unser Garten mit den Geräten, den Spielsachen, den Fahrzeugen und vor allem dem Baumaterial sind sehr beliebt und die Kinder werden angeregt vieles auszuprobieren, zu bauen, sich zu bewegen und ihre Kräfte sinnvoll einzusetzen.

Interessant ist natürlich unser Teich als Wasserstelle und auch zum Angeln.

Die Geräte auf dem Spielplatz sind ebenso  beliebt und der Sportplatz natürlich auch, besonders bei den Fußballspielern. (Umwelterfahrungen, Körpererfahrungen in unterschiedlichen Bereichen)