Gruppenbericht für September und Oktober 2020

Im September hat sich unsere Gruppe neu gebildet, denn die Großen vom letzten Jahr sind nun Schulkinder und die freien Plätze wurden mit neuen, dreijährigen Kindern aufgefüllt.

Ein Schwerpunkt unserer Pädagogik ist die Arbeit in Gruppen für Gleichaltrige, denn in ihrer eigenen Peergroup fühlen sich die Kinder besonders wohl. „Hier ist jemand, der ist wie ich!“. Dieses Wiedererkennen entsteht durch ein ähnliches Entwicklungsstadium, in dem sich die Kinder der einzelnen Kleingruppen befinden und es vermittelt ihnen Sicherheit und Gemeinsamkeit.

In den Kleingruppen finden sich die Kinder circa ein Drittel des Tages zusammen, das zweite Drittel können sie in der Gesamtgruppe wählen mit wem sie spielen möchten und auch aussuchen wo im Haus sie spielen wollen.

Das dritte Drittel schließlich ist gefüllt mit Brotzeit, Gartenzeit und alltäglichen Abläufen.

Damit die neuen Kinder nicht gleich mit der Gesamtgruppe konfrontiert werden, teilen sich die Kindergartenkinder in den ersten Wochen in zwei feste Gruppen auf. Dadurch können die neuen Kinder erst einmal die eine Gruppe und einen Teil der Mitarbeiter kennen lernen und nach einiger Zeit wird dann die Möglichkeit gegeben auch zu allen anderen Kindern und Erwachsenen Kontakt aufzunehmen.

Die neuen Kinder haben sich in Begleitung ihrer Eltern sehr schnell eingelebt, sie konnten sich leicht an den Kita – Alltag gewöhnen und haben mit Unterstützung der Bezugspersonen und der anderen Kinder die vielen Möglichkeiten, die die Kita bietet, für sich erkundet und angenommen.

Für die „alten“ Kinder war die Umstellung nicht immer ganz leicht, sie mussten sich erst in die Rolle der „Großen“ einfinden und auch eine Position in der Gruppe für sich finden.

Diese Gruppenfindungsphase ist für alle Kinder erst einmal anstrengend und bringt Verunsicherungen mit sich, hier ist eine konstruktive Begleitung durch die Bezugspersonen sehr wichtig, um alle Kinder bei der Gruppenfindung zu unterstützen, sie zum Suchen und Ausprobieren zu animieren und ihnen gleichzeitig Stabilität und Sicherheit zu vermitteln.

Als wichtiger roter Faden und Orientierung in dieser Zeit dienen die

Kita – Regeln und der fest strukturierte Tagesablauf, denn wenn man innerlich unsicher und auf der Suche ist, bietet die äußere Ordnung einen guten Halt.

Nach einigen Wochen konnten wir alle Kinder zusammenführen und das Haus einen Teil des Tages für die Gesamtgruppe öffnen.

Es war sehr schön zu sehen und zu erleben wie gut sich die neuen Kinder eingewöhnt haben und wie gerne sie in der Hausöffnung den gesamten Kindergartenbereich für sich erobert haben mit allen Möglichkeiten und natürlich und hauptsächlich auch mit allen Kindern und Mitarbeitern.

Die „alten“ Kinder waren auch sehr froh wieder den gesamten Bereich nach Lust und Interesse bespielen zu können.

Auch die altersspezifischen Kleingruppen wurden mit großer Freude wahrgenommen und gemeinsam wurde gespielt, gebastelt, gesungen, geturnt und vieles mehr.

Die Älteren haben sich auch schon zur Schulvorbereitung zusammengefunden und konnten bereits voller Stolz wichtige Erfahrungen als Große sammeln.

Alles in allem hat der Start in das neue Jahr sehr gut geklappt und Kinder und Erwachsene können zuversichtlich, neugierig und motiviert auf das kommende Kita – Jahr blicken. Eine gut gelungene Gruppenfindungsphase ist eine wesentliche Grundlage für das weitere positive Zusammensein im Kindergarten.

Leider hat uns Corona wieder eingeholt und wir müssen Kinder und Mitarbeiter wieder in feste Gruppen einteilen und den gegenseitigen Kontakt vermeiden.

Nachdem wir uns nun so schön zusammengefunden haben ist diese Einschränkung besonders bedauerlich.

Aber es hilft alles nichts, die Gesundheit geht vor und wir werden wieder das Beste für die Kinder daraus machen.

Unsere Inhalte in den ersten zwei Monaten:

Alle Kinder haben sich mit den anderen Kindern in der Kleingruppe vertraut gemacht, zusammen konnten sie sich mit ihren Gruppensymbolen Waschbär, Eisbar und Pandabär beschäftigen.

Bücher dazu wurden gelesen, Bilder betrachtet, die Lebensweise der echten Bären besprochen, die Kuscheltiere gestreichelt und Bilder ausgemalt.

Im Herbst ist immer viel los, so auch bei uns:

Die Früchte des Gartens, des Feldes und auch was in der freien Natur alles wächst und reift waren ein wichtiger Bestandteil im Kindergarten. Es wurden Obst, Kartoffeln und Kräuter geerntet, getrocknet und gelagert.

Birnen und Äpfel aus unserem Garten und von den Bäumen auf der Koppel wurden zu schmackhaften Saft verarbeitet und die Kinder konnten hautnah dabei sein und genau beobachten wie der gute Saft für das ganze Kindergartenjahr entsteht.

Den bunten Erntetisch konnten die Kinder mit vielen Früchten, Gemüse, Blumen, Nüssen und Getreide von zuhause reichlich füllen und später alles genüsslich aufessen, entweder frisch oder als gute Herbstsuppe.

Bei einem kleinen Erntedankgottesdienst wurde Gott für die guten Gaben gedankt und die Kinder haben dazu ein schönes Lied gelernt und in der Kirche gesungen.

Für unsere Brotzeittische sind neue Kerzen in kreativer Zusammenarbeit entstanden, sie werden im kommenden Jahr wieder leuchten während wir bei der Brotzeit sitzen.

In unserem Garten und auf den Koppeln ist im Herbst auch immer viel zu tun und fleißige Eltern haben wieder tatkräftig angepackt.

Die Kinder haben als Stärkung leckere Kuchen für die Eltern gebacken.

Auch die festen Angebote wie Musik, Turnen und Schulvorbereitung wurden schon eingeführt und von den Kindern sehr freudig und motiviert angenommen.

Bei der Gestaltung der Dorfmitte gab es auch wieder viel zu sehen, denn nun war es so weit, die große Teermaschine ist zum Einsatz gekommen, sie von ganz nah zu beobachten und den heißen Teer zu riechen war schon sehr spannend.

Wir haben den Kindern viel Gelegenheit gegeben im Freispiel drinnen und draußen die Möglichkeiten des Kindergartens zu entdecken und auszuprobieren und auch die anderen Kinder kennen zu lernen. Die Kinder konnten alles ausprobieren, Spielpartnerschaften eingehen und den Kindergarten für sich erobern, manche Kinder waren dabei sehr aktiv, andere haben erst einmal viel zugeschaut bis sie selber in Aktion getreten sind, jedes Kind nach dem eigenen Tempo und dem eigenen Empfinden.